Impressum

 

 


Start         Geschichte         Gefährten         Pierbrew         Lagerleben         Handwerk         Calendarium       Verbündete         Sende eine Brieftaube
 

 

 

 

 

 


Cerevisiam bibat!

Mein Handwerk habe ich bei Meister Herrtel zu Nuremberga gelernt. Auf meiner Wanderschaft kam ich nach Sulcebercha, das in der Nähe von Camboduni liegt.

Am Fuße des Kohlenbergs fand ich meine neue Heimat. Ich gründete eine Familie und versprach den Herren der hiesigen Burg meine Gefolgschaft. Ritter Hermann III. war Mundschenk des Fürstabtes zu Camboduni, der von Friedrich II. 1213 die Grafschaft Camboduni samt Sulcebercha erhielt.

Man schreibt nun das Jahr 1230 n. Chr. und als Pierprew bin ich hier gefragt, da ich mit dem hiesigen guten Wasser dem Fürstabt sein Lieblingsbier aus Thymian, Lavendel und Zitronenmelisse braue. Der Fürstabt kommt gerne mit seinem Gefolge in den Meierhof zu Sulcebercha, der in ruhiger Lage direkt am Bach liegt. (Psst: Meistens kommt er mit seinem weiblichen Gefolge, frisst und säuft auch gerne Bilsenkrautbier - er hat seinen Spaß, wenn die Weiber etwas abheben )

"Man schol auch kein ander chorn preuwen denne gersten alein, weder haber noch chorn noch dinkel noch waitze"

Ich trinke am liebsten Hopfenbiere aus guten Gersten, so wie auch Ritter Hermann. Mit meiner fränkischen Kriegsaxt, meine Franziska, bin ich auch auf manchen Kriegszügen. Mit dabei ist natürlich auch meine Feldbrauerei. Gutes Bier gebraut gibt uns Kraft gegen den Feind.

Frank und frei und über mir herrscht nur der freie Himmel (nicht einmal meine Frau ) - so lautet mein Wahlspruch. Zudem fühle ich mich als freier Pierprewer und führe in meiner Feldbrauerei das Zeichen der freien Brauer - den Brauerstern (Hexagramm - ein Schutzsymbol, es sind die Zeichen für Feuer, Wasser, Erde, Luft)

 


Thomas der Pierbrew

Bierbrauer um 1230 a.D.
Die Feldbrauerei - Erlebbare Geschichte

Thomas der Pierprew erzählt Geschichten über das Leben der Bauern und über das Brauen von Kräuterbieren – so, wie es früher üblich war. Der Brauvorgang wird anschaulich vorgeführt. Die Besucher können das alte Brauerhandwerk aktiv miterleben.

Vor allem Kinder arbeiten gerne bei der Bereitung des flüssigen Brotes mit. Unterstützt wird Thomas der Pierprew durch seinen Bräuburschen Gundohar von den Mönchen, der dem Prew mit seinem losen Mundwerk arg zusetzt.

***

Nun als Pierprew ist auch ein Prewbursch bei mir beschäftigt. Im 7. Lebensjahr fing er bei mir an und muss 7 lange Jahre das Brauerhandwerk erlernen. Seine Eltern haben ihn mir verkauft, denn er war das 3. Kind eines Tagelöhners mit einer gar hübschen Frau, aber er hat einen wachen Verstand und ist fleißig.

Im 1. Jahr habe ich ihm schon die Putzarbeit manches Mal einprügeln müssen. Er hat es gut vertragen, auch wenn ich den Einrenker brauchte, der ihn wieder auf die Füße half. Nun im 4. Jahr ist er schon tauglich die Maische zu rühren und seine Arme prägen sich gut aus. Das kommt vom ganztäglichen Rühren, Putzen, Holz tragen und Fässer heben. Das Bier mag er gern, doch bekam er anfangs nur Würze zu trinken. Das gibt Kraft. Seine Eltern haben sich nicht mehr um ihn gekümmert und so ein bisschen ist er mir ans Herz gewachsen und er hat den Wunsch ein großer Pierprew zu werden.

Ich muss acht geben, dass es ihm nicht zu Kopfe steigt. Arbeit von früh bis spät ist die beste Medizin gegen Übermut. 3 Jahre ist er noch bei mir und mit seinen 11 Jahren ist er bald heiratsreif. Wenn ich ihn bis dahin nicht geformt habe, dann fällt sein Hirn arg tief unter den Nabel und die Arbeit wird nicht geziemend ausgeführt. Ich werde dem Balg schon helfen, eine kesse Lippe zu führen.

Rechte kann er sich nach der Lehrzeit erarbeiten, das ist auch ein langer Weg - doch ich wünsche ihm schon ein Leben als freier Mann. Ein rechter Bursch ist, wer seine Aufgaben kennt!

So jetzt gehe ich in die Taverne und sehe zu, dass er nach getaner Brauarbeit die Gäste nicht vernachlässigt! Er wird schon werden, der Gundohar!

Ha, derzeit will er sich Gundohar von den Mönchen nennen. Er der Pierbursch, noch grün hinter den Ohren. Habe ich einen Ärger. Vielleicht kommt er später bei den Pfaffen unter. Wer weiß, was die dann mit ihm vorhaben?


Pierbrew:
Thomas der Pierbrew
Erlebbare Geschichte
So fing alles an:
Das zweitälteste Gewerbe
Bier im Mittelalter:
Gott gebe Glück und Segen
 

Kontakt


Thomas der Pierbrew
eMail:
pierbrew@turbarustica.de
D-87439 Kempten

 

 

 

 

 

created p.MM